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Das ABCD Schema - erste Hilfe beim Unfall mit Chemikalien

Während der Arbeit im Gefahrstofflager kann es schnell zu kritischen Ausnahmesituationen kommen, bei denen das Leben des betroffenen Mitarbeiters ernsthaft gefährdet ist. In solch akuten Fällen sollte idealerweise das ABCD Schema zum Einsatz kommen.

Dieses Schema ist eine Strategie zur schnellen Untersuchung, Beurteilung und Versorgung kritisch verletzter oder kranker Patienten, welche auf Basis einer entsprechenden Prioritätenliste durchgeführt wird. Notfallpatienten können damit strukturiert untersucht, lebensbedrohliche Situationen erkannt und entsprechende Maßnahmen gezielt ergriffen werden.

Hintergrund des ABCD Schemas

Das ABCD Schema folgt in seinem Aufbau bestimmten Prioritäten. Es würde beispielsweise wenig Sinn machen, als erstes die Pupillenreaktion des Verletzten zu kontrollieren, da die Kontrolle der Atmung stets Vorrang hat. So lange kein Rettungsdienst an der Unfallstelle präsent ist und die Anzahl der helfenden Personen folglich stark limitiert ist, ist in jedem Fall nach dem ABCD Schema vorzugehen. Es gewährleistet im Notfall eine vollständige Erstuntersuchung und ermöglicht es somit, lebensbedrohliche Situationen unmittelbar zu behandeln.

Weiterhin dient es der Erkenntnis, ob überhaupt eine zusätzliche Hilfe von außen notwendig ist. Das eigentliche Ziel der Notfallversorgung ist es dabei, den Patienten bis zur Ankunft des Rettungsdienstes zu stabilisieren um folglich Zeit für weitere Diagnosen und Versorgungsmaßnahmen zu gewinnen.

Aufbau des ABCD Schemas

ABCD steht für die englischen Wörter "Airway", "Breathing", "Circulation" und "Disability", auf Deutsch "Atemwege", "Atmung", "Kreislauf" und "neurologische Defizite". Bei einem Notfall und der damit verbundenen Erstkontrolle des Verletzten sollte stets nach dieser Reihenfolge vorgegangen werden.

  • Airway (Atemwege): Beim ersten Schritt wird kontrolliert, ob die Atemwege frei sind und ob eine Atmung überhaupt vorhanden ist. Dabei ist besonders auf ungewöhnliche Atembewegungen zu achten. Es ist weiterhin zu kontrollieren, ob ein erhöhtes Risiko für Schwellungen oder Verlegungen existiert. Gegebenenfalls ist zu kontrollieren, ob beim Patienten ein Halswirbelsäulentrauma vorhanden ist. Erste Maßnahmen sind bei diesem Schritt das Überstrecken des Kopfes, ein Guedel- oder Wendl-Tubus, eine endotracheale Intubation sowie das Anlegen einer Zervikalstütze.

  • Breathing (Atmung, Belüftung): Beim zweiten Schritt der Erstdiagnose und -versorgung wird kontrolliert, ob die Atmung des Verletzten normal ist. Dies ist festzustellen an der Frequenz, der Atemtiefe und dem Atemmuster. Weiterhin sind die Atemgeräusche sowie die Thoraxbewegung, die Auskultation und die Sauerstoffsättigung zu überprüfen. Wichtig ist auch, die Halsvenen auf Stauungen zu untersuchen. Gegebenenfalls muss der Patient in diesem Schritt beatmet werden.

  • Circulation (Kreislauf): Im Zuge des dritten Schrittes müssen Temperatur und Farbe der Extremitäten sowie Puls und Blutdruck untersucht werden. Weiterhin ist zu kontrollieren, ob starke äußere oder auch starke innere Blutungen auftreten. Lebensbedrohliche Blutungen müssen in jedem Fall sofort gestillt werden, beispielsweise durch das Anlegen eines Druckverbandes.

  • Disability (neurologische Defizite): Beim letzten Schritt werden Pupillenreaktion, allgemeine Bewusstseinslage und Stoffwechsel kontrolliert. Hierbei ist darauf zu achten, ob der Verletzte auf eine regelmäßige Medikamenteneinnahme angewiesen ist. Wenn notwendig, ist außerdem die stabile Seitenlage anzuwenden.

 

Bildquelle © wellphoto - Fotolia.com

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